4. Februar 2011

FLATLIFT HEUTE: Das schreibt die Wormser Zeitung über unsere Firma.


Von Sascha Diehl

GLOBAL PLAYER Weinsheimer Firma lässt Bildschirme auf Knopfdruck verschwinden

Gemeinhin denkt man beim Wort vom „Global Player“ an einen international operierenden Mammutkonzern und nicht an eine Firma im beschaulichen Weinsheim, die mit zwölf Mitarbeitern auskommt. Schaut man aber genauer hin, merkt man schnell, dass man grundfalsch gedacht hat. Seit 2004 produziert das Unternehmen Flatlift im Vorort sogenannte TV-Liftsysteme. Mit ihren Nischenprodukten hat sich die Firma binnen sechs Jahren zum Marktführer in Deutschland und einem internationalen Schwergewicht der Branche gemausert.

Hinter dem Begriff „Liftsysteme“ verbirgt sich eine innovative Technik, mit der man Flachbildschirme, Beamer, Stereoanlagen oder Minibars auf Knopfdruck schnell und leise in Möbeln, Zwischenwänden oder Raumdecken verschwinden lassen und bei Bedarf wieder ausfahren kann. Zu den weltweit 16 000 Kunden des Unternehmens zählen Jachtbauer, diverse Luxushotels, darunter das „Burj al Arab“ in Dubai, Nobel-Automarken, der Buckingham Palace, die US Air Force, die Nasa und, und, und. Selbst im Heiligsten Russlands, dem Kreml, waren die „Liftbauer“ um Geschäftsführer und Firmengründer Sascha Rissel bereits aktiv. In einem Konferenzraum, berichtet der erst 35-jährige Unternehmer, der seine Firma aus dem Nichts aufgebaut hat, habe man einen 103 Zoll großen Flachbildschirm installiert, auf dem jetzt Russlands Präsident Dimitri Medwedew mit seinem Kabinett das Weltgeschehen verfolgen kann. Allerdings geht es bei den „Flatliftern“ noch exklusiver.

Da die Technik eines US-Konkurrenten versagt habe, erzählt Sascha Rissel, bei Flatlift unteranderem zuständig für Vertrieb und Technik, habe man einen Auftrag aus Dubai erhalten. Auf der Jacht Muhammed bin Raschid Al Maktums, Herrscher im Emirat Dubai, fehlte ein versenkbarer Flachbildschirm – und das nur vier Wochen vor der geplanten Auslieferung. „Als ich an Bord gekommen bin“, erinnert sich Flatlift-Chef Rissel schmunzelnd, „war da überall Security“. An sich nichts Ungewöhnliches im Emirat, weniger normal war, „dass man gleich mal meinen Pass einbehalten hat“. Offenbar wollte man sichergehen, dass die Deutschen alles zur Zufriedenheit des Scheichs erledigen.

Angefangen hat die Erfolgsgeschichte des Unternehmens mit einem häuslichen Streit ums Fernsehprogramm. Auf die Idee, Liftsysteme für Bildschirme und Co zu bauen“, lacht Rissel, „bin ich gekommen, weil meine Frau immer ,Gute Zeiten schlechte Zeiten‘ schauen wollte“. Irgendwann habe er sich „die Diskussion nicht mehr antun“ wollen und, da ein weiterer Fernseher schließlich nicht die Wohnung verschandeln sollte, „einen Lifter an die Decke gebaut, der den Bildschirm automatisch runterlassen konnte“. Nachdem ihn immer mehr Bekannte auf seine „Erfindung“ angesprochen hätten, habe er sich gedacht, „das kann man doch bestimmt im Internet verkaufen“. Wenig später war aus dem Außendienstler ein erfolgreicher Unternehmer geworden, der mittlerweile einen „sechstelligen“ Jahresumsatz vorweisen kann.

An der Marketingstrategie des Unternehmens hat sich indes nichts geändert. Der Vertrieb läuft nach wie vor komplett übers Internet oder über feste Partner der Firma. Inzwischen arbeitet man mit 1 000 Wiederverkäufern zusammen und kooperiert zudem mit 4 000 Architekten. Hinzu kommt, dass man von der Qualität der eigenen Produkte überzeugt ist. Wer eines der nicht ganz billigen, auf individuellen Wunsch handgefertigten Systeme kauft, bekommt eine 30-jährige Garantie. Die Qualität hat allerdings ihren Preis. Das Einsteigermodell kostet bereits 500 Euro. Soll es etwas mehr Luxus sein, muss man schon deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Quelle: http://www.wormser-zeitung.de/region/worms/meldungen/10185093.htm

Schlagworte: , , , , , , ,
Veröffentlicht in Allgemein

Kommentieren ist momentan nicht möglich.